Description
| - Im Gegensatz zu den vorangegangen BGR-Fahrten mit FS AURELIA in 2003 und 2004 sowie FS HEINCKE in 2005 und FS ALKOR in 2006, die zum größten Teil Übersichtsvermessungen dienten, waren die Ziele dieser Fahrt mit RV FRANKLIN konzentrierte Spezialvermessungen im Bereich des so genannten ‚Entenschnabels’, dem äußersten Nord-westlichen Bereich der deutschen AWZ (Ausschließliche Wirtschaftszone), sowie Untersuchungen hinsichtlich der Verbreitung von Glazialstrukturen vor Sylt. Die Daten liegen im Format der Society of Exploration Geophysicists SEG Y vor. Die Fahrt unterteilte sich in zwei Abschnitte. Es sollte weiterführend die spättertiäre und quartäre Entwicklung des deutschen Nordsee-Sektors, aufbauend auf den Ergebnissen der vorangegangenen Expeditionen, in den bisher flachseismisch weitgehend unerforschten ‚Entenschnabel’ hineingetragen und weiter systematisch erkundet werden. Während Leg 1 sollte vorwiegend die BGR-eigene Mehrkanalseismik (MCS) - adaptiert für flachgründige Vermessungen - unterstützt vom bordeigenen Flachwasser-Fächerecholot zum Einsatz kommen. Leg 2 sollte sich dann der eingehenden geologischen und geochemischen Beprobungen (Einsatz von Vibrocorer, MUC und Schwerelot), sowie höchstauflösenden MCS-Vermessungen widmen. Auch diese Untersuchungen wurden u.a. mit sogenannten ‚Matratzenfahrten’ des Flachwasser- Fächerecholots ergänzt bzw. erweitert. Während des ersten Abschnitts der Fahrt wurden insgesamt ca. 1500 km qualitativ hochwertiger MCS-Daten erfasst und gleichzeitig mit dem Fächerecholot vermessen. Eingesetzt wurde das BGR-eigene hochauflösende System, bestehend aus einer GI-Gun (0.8 l) und einem 500 m langen Streamer mit 36 Kanälen und ein Flachwasser-Fächerecholot Typ SIMRAD EM 1200 der Fa. Kongsberg, Bergen, Norwegen. Während das BGR-System zur regelmäßigen Erfassung des gesamten flachen Oberbaus bis 2 s TWT Eindringtiefe eingesetzt wurde, sollte das Flachwasserecholot vor allem zur Lokalisation von Anomalien in der Meeresbodentopographie (z.B. die oben erwähnten, Pockmarks’), als auch zur Lokalisation von Beprobungspunkten für den Einsatz des BGR Vibrations-kerngeräts im anschließenden Leg 2 dienen. Alle seismischen Profile wurden zur Qualitätskontrolle und für eine erste Auswertung und Interpretation in GeoQuest geladen.
- The previous BGR-cruises with RV AURELIA in 2003 and 2004 and RV HEINCKE in 2005 and RV ALKOR in 2006 were designed to collect a grid of seismic MCS-data which should enable us to get a high-resolution overview over the upper 1-2 s TWT of the sediments of the German North Sea sector. The data format is Society of Exploration Geophysicists SEG Y. The aim of this cruise was a detailed survey in the north westernmost area of the German EEZ (exclusive economic zone), the so-called ‘Entenschnabel’ and additionally a mapping of special glacial structures off Sylt Island. The cruise was subdivided into two Legs. One outreaching additional aim was to extend the results from the previous cruises for the Late Tertiary and Quaternary sedimentary evolution into the ‘Entenschnabel’-area which was virtually unexplored by systematic shallow high-resolution seismics. During Leg 1 the BGR high-resolution multichannel seismic reflection system consisting of a GI-Gun (0.8 l) and a 500 m streamer with 36 channels and a shallow swath bathymetric system, type SIMRAD EM1200 by Kongsberg, Bergen, Norway were used. While the BGR-seismic system was used to observe the shallow subsurface down to 2 s TWT penetration depth, the swath bathymetric system was used to identify possible pockmark locations as well as sampling positions for the deployment of the BGR vibration corer during the succeeding Leg 2. All seismic records were processed onboard for the quality control and for a first interpretation loaded into GEOQUEST.
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